Lech Poznan 
Qarabag FK Der lange Weg zur Gruppenphase der Champions League beginnt am Dienstag, wenn der polnische Verein Lech Poznan und der aserbaidschanische Klub Qarabag FK im Stadion Miejski Poznan zum Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde aufeinandertreffen.
Beide Mannschaften wollen sich einen Vorteil für das Rückspiel in der kommenden Woche verschaffen. Der Sieger wird in der zweiten Runde auf den FC Zürich treffen, der Verlierer muss in die Europa Conference League absteigen.
Mit 18 Teilnahmen an UEFA-Klubwettbewerben – darunter sieben Spielzeiten in der Champions League, 13 im UEFA-Pokal oder in der Europa League und zwei im Pokal der Pokalsieger – hat sich Qarabag in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Namen in Europa gemacht.
Als erste aserbaidschanische Mannschaft, die in der Saison 2017/18 die Gruppenphase der Champions League erreichte, will man diesen Erfolg Anfang Juli mit einem Besuch in Posen wiederholen.
Der Klub des langjährigen Trainers Gurban Gurbanov nahm in der vergangenen Saison an der ersten Europa Conference League teil und beeindruckte in der Gruppe H mit drei Siegen und nur einer Niederlage.
Am Ende wurde Qarabag Zweiter hinter Basel, musste sich aber in den anschließenden Playoffs um das Achtelfinale mit 1:6 gegen Marseille geschlagen geben.
Nach dem zweiten Platz in der aserbaidschanischen Premier League am Ende der Saison 2020-21 – dem ersten Titelverlust des Vereins seit acht Jahren – kehrten die Reiter in der vergangenen Saison auf den obersten Platz zurück und qualifizierten sich als nationaler Meister für die Vorrunde der Champions League.
Nach dem Doublegewinn im Pokal Ende Mai folgten nach einer kurzen Pause Freundschaftsspiele gegen Botosani, Holstein Kiel und Universitatea Craiova, aus denen die Mannschaft von Gurbanov ungeschlagen hervorging – eine gute Ausgangsposition für die kommenden Aufgaben.
Lech Poznan hingegen musste in den drei Vorbereitungsspielen seit der Wiedervereinigung am 24. Juni zwei Niederlagen einstecken, wobei der 2:1-Sieg gegen Jagiellonia Bialystok am vergangenen Dienstag zumindest für etwas Aufheiterung sorgte.
Der polnische Meister startet in die Saison 2022-23 nach einer Phase des Umbruchs: Der frühere Trainer Maciej Skorza machte Platz für den Ex-Anderlecht-Trainer John van den Brom, während das Nachwuchstalent Jakub Kaminski in die Bundesliga wechselte.
Nachdem der Verein sein 100-jähriges Bestehen mit dem achten Gewinn der Ekstraklasa-Trophäe – dem ersten Titel seit sieben Jahren – gefeiert hat, will Lech nun auch in Europa Fuß fassen.
Seit der Jahrtausendwende haben die Eisenbahner nur vier Europa-League- oder UEFA-Cup-Gruppenteilnahmen vorzuweisen – die einzige Qualifikation für die K.o.-Runde im Jahr 2011 endete in der Runde der letzten 32.
Der neue Trainer will die Fans am Dienstag mit einem ersten Schritt in Richtung Champions-League-Gruppenphase mitreißen, wenn seine Mannschaft den Heimvorteil nutzen will.
Während Flügelspieler Jakub Kaminski bereits nach Wolfsburg abgewandert ist, muss der neue Lech-Trainer John van den Brom auch auf den tschechischen Mittelfeldspieler Jan Sykora verzichten, der in den kommenden Tagen voraussichtlich dauerhaft zu Viktoria Pilsen wechseln wird.
Der von Dynamo Kiew ausgeliehene Heorhiy Tsitaishvili steht ebenfalls nicht zur Verfügung, aber die Gastgeber werden mit Lubomir Satka und Antonio Milic in der Viererkette auflaufen, während der erfahrene Verteidiger Bartosz Salamon mit einer Verletzung zu kämpfen hat.
Kapitän und Mittelstürmer Mikael Ishak führt die Angriffsreihe an, nachdem er in der letzten Saison 18 Treffer in der Ekstraklasa erzielt hat.
Angeführt wird die Offensive von Qarabag vom brasilianischen Stürmer Kady, der in der vergangenen Saison mit fünf Toren der zweitbeste Torschütze des Vereins in der Conference League war.
Der in Kroatien geborene aserbaidschanische Nationalspieler Filip Ozobic hofft, dass sein Freistoßtor im jüngsten Freundschaftsspiel gegen Universitatea Craiova ihm einen Platz im Mittelfeld der Gäste sichert, zumal Patrick Andrade ablösefrei zu Partizan Belgrad gewechselt ist.
Der 27-jährige montenegrinische Nationalspieler Marko Jankovic, der von Hapoel Tel Aviv wechselte, könnte zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz kommen.
Mögliche Startaufstellung von Lech Poznan:
Rudko; Pereira, Satka, Milic, Rebocho; Murawski, Karlstrom; Ba Loua, Amaral, Skoras; Ishak
Qarabag FK Mögliche Startaufstellung:
Gugeshashvili; Vesovic, Medina, Medvedev, Bayramov; Almeida, Garayev; Kady, Ozobic, Jankovic; Wadji
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